Was ist Zink und welche Funktionen hat es?

Alle Lebewesen sind zwingend auf Zink angewiesen. Zink gehört zu den Spurenelementen, das heißt zu den Stoffen, die im Körper nur in sehr geringen Mengen vorkommen. Doch für das Spurenelement Zink gilt: Klein, aber oho, ist dieses Spurenelement doch an hunderten von Stoffwechselvorgängen beteiligt. (1)  Es ist ein notwendiger Bestandteil der Enzyme, die für einen reibungslosen Ablauf des Stoffwechsels vorhanden sein müssen. Insbesondere hat Zink eine Bedeutung für das Immunsystem. Zum einen bekämpft es die Viren direkt und zum anderen hilft es die Struktur der Schleimhaut so zu verbessern, dass die Erkältungsviren sich schlechter anheften können. (2)

Zink verbessert die Zellteilung und somit auch die Spermienproduktion (3) sowie das gesunde Wachstum von Haut und Haaren. Außerdem fördert Zink die Wundheilung, welche gerade bei Diabetikern sehr verlangsamt ist und oftmals zum sogenannten „diabetischen Fuß“führen kann. Auch am Eiweiß- und am Zuckerstoffwechsel ist Zink positiv beteiligt (4), da ihm eine wichtige Rolle bei der Insulinproduktion und -speicherung zukommt. Weiterhin wirkt dieses kleine Spurenelement im Körper entzündungshemmend (5) und das nicht nur bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis, Akne oder Schuppenflechte, sondern auch bei Zöliakie (Darmerkrankung oft ausgelöst durch das Klebeeiweiß Gluten im Getreide) und den entzündlichen Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa (6).

Zink schützt auf gewisse Weise den Körper vor freien Radikalen, die zu Hautalterung führen, die Zellwände angreifen, zur Verkalkung der Arterien führen und somit das Herz-Kreislaufsystem negativ beeinflussen können (7). Jene freien Radikale stehen ebenso im Verdacht, für Krebserkrankungen mit verantwortlich zu sein. (8)

Große Beliebtheit hat Zink auch in der Hautheilkunde (Dermatologie) gewonnen. Entsprechende Studien haben gezeigt, dass Zink hier ein echter Allrounder ist und gegen Warzen, Akne und Rosazea (eine entzündliche Erkrankung der Gesichtshaut) ebenso soll es gegen den sogenannten weißen Hautkrebs in der Gestalt von Basalzellkarzinomen helfen. Hierbei kommt das Spurenelement sowohl äußerlich in Form von Salben und Cremes zum Einsatz als auch oral, also beispielsweise als Tabletten. (15)

Zink schein auch bei Krebs helfen zu können. Mehrere Studien legen einen Zusammenhang zwischen dem Risiko an Krebs zu erkranken und der Versorgung des Körpers mit dem Spurenelement nahe. Eine Erklärung für dieses Ergebnis, sind die antioxidativen Eigenschaften, mit denen Zink gegen den Krebs wirkt. Doch Zink hat noch weitere Eigenschaften, die der Entstehung von Krebserkrankungen mindernd entgegenstehen, da es positiv auf das Immunsystem, die Zellmembranen und die Zellstruktur einwirken kann.(10)

Zinkvorkommen im Körper

Zink ist in allen Körperflüssigkeiten und -geweben vorhanden, vor allem in der Muskulatur (60 Prozent) und in den Knochen (30 Prozent). In Haaren, Nägeln, Haut, den Geschlechtsorganen und der Augennetzhaut ist Zink besonders konzentriert vorhanden, ebenso in den insulinproduzierenden Inselzellen der Bauchspeicheldrüse. Im Blut befinden sich maximal 2 Prozent des Gesamtbestandes an Zink, der sich dabei vor allem in den roten Blutkörperchen befindet. Das freie Zink im Blut beträgt nur 0,1 Prozent.

Zinkformen – Unterschiede und Bioverfügbarkeit

In den Zinkpräparaten, die auf dem Markt erhältlich sind, ist Zink in der Gestalt von anorganischen oder organischen Salzen oder in einer Kombination mit Aminosäuren vorhanden. Grundsätzlich nimmt der menschliche Körper oft organische Verbindungen besser auf als anorganische. Ebenso unterscheiden sich die einzelnen Zink Verbindungen in ihrer Bioverfügbarkeit. Eine Übersicht über die wichtigsten Verbindungen bekommst du hier:

Zinkpicolinat

Zinkpicolinat ist Zink gebunden an die Picolinsäure (eine organische Verbindung, die zu den Heterocyclen gezählt wird). Diese Zinkform ist eine chelierte Form und hat eine gute Bioverfügbarkeit die besser als Zinkcitrat und Zinkgluconat sein soll.

Zinkcitrat

Zink gebunden an das Salz der Citronensäure. Zinkcitrat, ist eine organische, basische (das heißt Säuren neutralisierende) Zinkform. Es wird ähnlich gut aufgenommen wie Zinksulfat, Zinkgluconat, oder Zinkbisglycinat.

Zinkmethionin

Noch recht neu ist die Kombination von Zink und Methionin (Aminosäure). Hierbei handelt es sich um ein Zinkchelat wie beim Zink-Histidin. (26) Tierstudien haben gezeigt, dass Zinkmethionin sehr viel wirksamer als Zinsulfat ist. (27) Studien am Menschen gibt es kaum. Sein elementarer Zinkgehalt beträgt etwa 15%.

Zinkgluconat

Ist Zink gebunden an Gluconsäure mit einem 14,3% Anteil an elementarem Zink. Studien haben gezeigt, dass der Körper diese Zinkverbindung etwas besser resorbieren kann wie Zinksulfat. Dabei schnitten die magensaftresistenten Tabletten schlechter ab.
In einer weiteren Studie konnte gezeigt werden, das Zinkgluconat und Zinkcitrat gleichwertig in ihrer Aufnahme sind, es wurden im Schnitt 61% des verabreichten Zinks dieser Formen resorbiert. (24).

Zink-Histidin

Viele Studien haben bewiesen, dass durch den Zusatz von Histidin (Aminosäure) die Bioverfügbarkeit von Zink gesteigert wird. Mit Zinksulfat verglichen, hat sich gezeigt, dass das elementare Zink in Form von Zinkhistidin die Konzentration im Blutserum dreimal so stark anheben kann wie Zinksulfat.(25).Außerdem ist Zink in dieser Kombination besonders verträglich und von der Weltgesundheitsorganisation WHO wird Histidin als empfehlenswerter Partner für Zink in einer Studie zur Kinderernährung ausdrücklich empfohlen.

Zink Bisglycinat

Ebenso ein Zinkchelat mit der Aminosäure Glycin. Da Glycin besonders kleine Moleküle hat, kann es die Darmwand besonders gut durchdringen und deshalb das Zink besonders gut in den Körper geschleust werden. Seine Bioverfügbarkeit übertrifft damit die von Zinkgluconat und Zinkoxid. Zink Bisglycinat ist daher eine der wirksamsten Zinkformen.

Für den Körper bzw. den Magen scheint es gut verträglich, was auch die Einnahme bei Magenproblemen ermöglicht.
Eine Studie zeigte eine um 43% erhöhte Bioverfügbarkeit verglichen mit dem bereits gut absorbierbaren Zinkgluconat auf (28). Sein elementarer Zinkanteil liegt bei ca. 27%.

Zinkoxid

In anorganischer Form kommt Zink in Zinkoxid vor. In dieser Form kann das Zink vom Körper vergleichsweise schlecht aufgenommen werden und verursacht oft Magenprobleme ab gewissen Mengen. Seine Absorptionsrate liegt bei etwa 50% eher darunter, je nach Datenlage.

Zinkaspartat

Das Zink-Ergänzungsmittel Zinkaspartat besitzt gegenüber Zink-Histidin oder Zinksulfat keine wirklichen Vorteile, auch die Studienlage hierzu ist sehr übersichtlich.

Zinksulfat

Zinksulfat ist ein sehr günstiges Zink-Ergänzungsmittel uns enthält knapp 22,5% elementares Zink. Es kann in Abhängigkeit der Dosierung zu unerwünschten Nebenwirkungen wie Erbrechen und Übelkeit führen. Diese Verbindung wird nur mäßig gut vom Körper aufgenommen.

Zinkorotat

Zinkorotat tritt als Komplexpartner für Zink und andere Mineralien auf. Seine Resorptionsbilanz ist schlechter als die von Zinksulfat aber besser als die von Oxid. Die Studienlage zu dieser Verbindung ist sehr dürftig, außerdem ist es in Deutschland nicht in Nahrungsergänzungsmitteln erlaubt.

Zinkpantothenat

In Hinblick auf die Bioverfügbarkeit schneidet Zinkpantothenat noch etwas schlechter ab als Zinkorotat oder Zinksulfat.

Zinkcarbonat

Zinkcarbonat wird üblicherweise nicht für Ergänzungsmitteln zur Zinkeinnahme verwendet, da es eine schlechte Löslichkeit besitzt. Zudem kann der Organismus Zink aus dieser Quelle fast gar nicht aufnehmen.

Zinkmangel – wer trägt ein erhöhtes Risiko?

Mehr als 30% der Männer und über 20% der Frauen in Deutschland haben einen Zinkmangel. (31) Von einem Zinkmangel betroffen sind vor allem Heranwachsende, schwangere und stillende Frauen, Kranke (zum Beispiel Diabetiker oder chronisch Magen- oder Darmkranke) Seniorinnen und Senioren (da sie aufgrund des zurückgehenden Hungergefühls weniger essen und weniger auf ausgewogene Ernährung achten), Sportler (sie verlieren Zink über ihren Urin und Körperschweiß (11)), außerdem wird durch die Muskelarbeit mehr verbraucht. So haben Untersuchungen ergeben, dass Sportler zwei- bis dreimal so viel Zink über Urin und Körperschweiß verlieren wie normal aktive Menschen (12). Allerdings werden diese Verluste erst bei einem Training von mehr als 20 Stunden in der Woche kritisch (13)

Menschen, die sich einseitig ernähren sowie Vegetarier und Veganer können leicht einen Zinkmangel entwickeln.
Bei Letzteren liegt das daran, dass sie auf Fleisch als besonders gute Zinkquelle verzichten und darüber hinaus, die von ihnen durch die stärker pflanzliche Kost vermehrt aufgenommene Phytinsäure, sich so mit dem Zink verbindet, dass der Körper es nicht mehr so gut resorbieren kann. Aus diesem Grund hat die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) die offiziellen Richtwerte für den Tagesbedarf an Zink nach oben korrigiert, für Menschen die vermehrt pflanzliche Kost und damit Phytinsäure zu sich nehmen. (30)

Risikofaktoren die einen Zinkmangel verstärken können

Stress: Auch übermäßiger Stress führt zu einem verstärkten Zinkverbrauch im Körper. Die Verbindungen zwischen den Nervenzellen im Gehirn benötigen in stressigen Situationen mehr Zink. Damit der Körper belastbar bleibt, kann es ratsam sein, in diesen Situationen etwas mehr Zink über die Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen.

Magen-/Darmerkrankungen: Bei Durchfall gehen dem Körper wichtige Mineralien, Salze und Spurenelemente verloren. Vor allem, wenn dieser länger andauert, sollte unter anderem auch Zink substituiert werden. Denn bei Erkrankungen des Darms oder auch bei einer Glutenunverträglichkeit, verliert der Körper nicht nur Nährstoffe, sondern er kann sie auch schlechter aus der Nahrung aufnehmen.

Calcium-Zufuhr: Menschen, die übermäßig Calcium zu sich nehmen, sollten ebenfalls auf ihre Zinkzufuhr achten, da Calcium als Zinkräuber gilt.

Depressionen: Aktuelle Studien haben gezeigt, dass Menschen mit Depressionen oft zu niedrige Zinkwerte aufweisen und die schwere der Depressionen in Zusammenhang mit dem Zinkspiegel stehen. Je niedriger dieser war umso höher war der Schweregrad der Erkrankung. (14)

Chronische Erkrankungen von Organen: Auch eine angeborene Störung des Zinkstoffwechsels sowie chronische Erkrankungen des Darms, der Leber (17), der Bauchspeicheldrüse oder der Nieren führen zu einem – teilweise gravierenden – Zinkverlust im Körper. Beispiele hierfür sind: Leberzirrhose, Morbus Crohn, aber auch Diabetes mellitus. Gerade bei Diabetes mellitus sollte auf eine ausreichende Zufuhr geachtet werden, da Zink wie bereits erwähnt eine wichtige Rolle in Produktion und Wirkung des Insulins spielt.

Wie kann ein Zinkmangel festgestellt werden?

Es ist nicht so einfach, einen Zinkmangel konkret zu diagnostizieren. (18) Denn anders, als bei anderen Parametern, kann die Zinkversorgung des Körpers nur unzureichend über eine Blutuntersuchung festgestellt werden, da der größte Teil des körpereigenen Zinks in den Muskeln und Knochen zu finden ist und nur ein kleiner Teil im Blut zirkuliert. Dennoch deuten Zinkwerte unter 70 Mikrogramm je Deziliter im Blutserum auf einen Mangel hin. Doch auch bei Normalwerten von 70-110 Mikrogramm kann schon ein Mangel bestehen.

Mit Hilfe einer Haar- oder Urinuntersuchung lässt sich die genaue Zinkversorgung eines Menschen ebenso nicht 100% genau bestimmen. Geforscht wird an einer Methode, die anhand der Analyse von Metallothionein, das sind Proteine, in denen Zink gespeichert wird, den Zinkwert bestimmen könnte.

Vorerst gilt: bei Verdacht auf Zinkmangel sollte vermehrt Zink über die Nahrung beziehungsweise Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden. Sollten sich die Beschwerden nach einiger Zeit nicht bessern, muss nach einer anderen Ursache gesucht werden.

Mögliche Symptome eines Zinkmangels

Da Zink an einer solchen Vielzahl von Körperfunktionen beteiligt ist, gibt es folglich hinsichtlich der Anzeichen für einen Zinkmangel eine große Bandbreite. So kann sich dieser Mangel etwa äußern in:

  • Fruchtbarkeitsstörungen
  • Wachstumsstörungen bei Kindern
  • Appetitlosigkeit
  • Nachtblindheit
  • Anfälligkeit für Infekte
  • brüchigen Nägeln oder Haaren
  • rissiger und trockener Haut
  • Hautentzündungen oder schlechter Wundheilung.(9)

Insbesondere in den Haaren ist Zink hochkonzentriert vorhanden. Ein Mangel zeigt sich hier deshalb besonders schnell. Da die Haare keine lebensnotwendige Aufgabe haben, versorgt der Körper sie nach allen anderen Organen und Körperteilen, so ist es auch bei der Zinkversorgung und er entzieht ihnen bei Bedarf diesen Stoff wieder.

Zinkversorgung und Zinkquellen

zink kapseln

Der individuelle Bedarf und eine variierende Zufuhr von Zink können gesunde Erwachsene anders als Kinder gut ausgleichen. In Fällen, in denen der Körper mehr Zink braucht oder weniger bekommt, bedient er sich intensiver an der zugeführten Nahrung und scheidet weniger aus. Ein kleiner Zinkspeicher befindet sich zudem in der Leber, der in solchen Fällen aktiviert werden kann. So kann er seine Zinkversorgung konstant halten. Erst, wenn auch durch dieses Verfahren nicht mehr genug Zink zur Verfügung steht, kommt es zu Mangelerscheinungen.

Ein gesunder, erwachsener Körper enthält etwa 2 – 4 Gramm Zink. Selber bilden kann er dieses Spurenelement nicht. Deshalb muss er es über die Nahrung aufnehmen. Zinkreiche Lebensmittel sind (19):

  • Fisch und Meeresfrüchte (darunter vor allem Austern)
  • Fleisch (vor allem Rindfleisch), sowie Leber vom Rind, Kalb und Schwein
  • Milchprodukte (vor allem Käse)
  • Eier
  • Vollkorngetreide (beim Ausmahlen des Korns geht Zink verloren, da es vor allem in den Randschichten sitzt. Und das gilt, obwohl in den Randschichten auch das Phytat sitzt, das sich mit dem Zink verbindet und somit die Verfügbarkeit abschwächt. Dennoch bleibt ein Mehr an Zink übrig. Besonders ideal ist es, auf ein Sauerteigbrot aus Zink zu setzen, da bei der Teigproduktion das Phytat abgebaut und Zink freigesetzt wird).
  • Hülsenfrüchte (z.B. Linsen, grüne Erbsen, Sojabohnen)
  • Nüsse
  • Weizenmischbrot und Weizenkleie

Zinkaufnahme verbessern

Dabei kann Zink aus tierischen Lebensmitteln vom Körper besser aufgenommen werden, da die in pflanzlichen Lebensmitteln enthaltene Phytinsäure die Zinkaufnahme hemmt. Auch eine gleichzeitige Aufnahme von Eisen, Kalzium oder Tanninen (in Tee oder Kaffee) sollte vermieden werden.
Durch den gleichzeitigen Verzehr von Eiweiß, insbesondere auch von den Aminosäuren Cystein, Methionin und Histidin kann Zink besonders gut aufgenommen werden. (20)

Dabei ist die Aminosäure Histidin insbesondere in Erdnüssen oder Mandeln, aber auch in Rindfleisch oder Schweinefleisch, die Aminosäure Methionin in Speisequark, Kabeljau, Makrele, Thunfisch und ebenfalls in Mandeln und die Aminosäure Cystein auch in Mandeln, Erdnüssen, Schweinefleisch und Rindfleisch enthalten. (21)

Ein weiterer Cofaktor (also ein Stoff, dessen Aufnahme die Wirkung von Zink verbessert) ist Vitamin C. (22) Durch die gleichzeitige Zufuhr dieses Vitamins kann die Zinkaufnahme erhöht werden.
Entscheidend für die Resorption, das heißt für die Aufnahme und Verwertung von Zink im Körper ist aber auch der Zeitpunkt der Einnahme. Studien (23) mit dem Referenzprodukt Zinksulfat haben gezeigt, dass die Einnahme von Zink zum Essen den Spiegel im Blutserum nicht erhöht und außerdem die Ausscheidung über die Nieren bei diesem Einnahmezeitpunkt deutlich erhöht ist.
Bei einer Einnahme des Zink auf nüchternen Magen hingegen konnte der Wert im Serum verdoppelt werden. Daraus lässt sich schlussfolgern, das man  Zinkpräparate immer mit ausreichend Abstand zu den Mahlzeiten einnehmen sollte.

Fazit – Welche Zinkform ist die beste?

Nach den Verfügbaren Erkenntnissen und Studien lässt sich eine TOP 5 der besten Zinkformen erstellen, bewertet anhand der Resorptionsquote im Körper:

  1. Zink-Histidin
  2. Zink-Bisglycinat
  3. Zink-Methionin
  4. Zinkpicolinat
  5. Zinkgluconat + Zinkcitrat

Wie bei vielen anderen Mineralstoffen oder auch Vitaminen kann die Bioverfügbarkeit durch eine Kombination aus verschiedenen Formen und Stoffen durchaus optimiert werden. Aufgrund vorhandener Unverträglichkeiten oder auch Krankheiten ist es durchaus möglich das eine bestimmte Verbindung nicht wie gewünscht vom Körper aufgenommen wird und so fast nutzlos ist. Dieses Problem kann umgangen werden, indem man mehrere Zink-Formen in einer Kombination zu sich nimmt. Hierdurch hat man die Sicherheit mindestens 2 oder mehr Formen gleichzeitig einzunehmen, bei der eine definitiv resorbiert werden sollte. Ebenso scheint ein Blick in die Natur beim Zink sinnvoll. Das Spurenelement kommt hier meistens nur in Verbindung mit Aminosäuren vor. Um seine Bioverfügbarkeit zu erhöhen, ist es durchaus sinnvoll, es mit diesen bei einer Einnahme zu kombinieren.

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9. I. Elmadfa, Ernährungslehre, 3. Aufl. Verlag Eugen Ulmer Stuttgart, 2015.

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30. https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/zink/

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