Kurkuma: Ein Superfood im Check
Exotische Nahrungsmittel liegen voll im Trend. Nicht zuletzt deswegen, weil sie als Superfoods beworben werden und ihnen eine besonders wohltuende Wirkung für den Körper nachgesagt wird. Ein solches Superfood ist auch Kurkuma. Wir haben uns für dich die Frage gestellt, was Kurkuma eigentlich ist und was es nun wirklich kann. Wie du Kurkuma zu dir nehmen kannst und wann du bei der Einnahme vorsichtig sein musst, erfährst du in diesem Beitrag.
Was ist Kurkuma?
Kurkuma ist ein aromatisches, gelb-oranges Gewürz, das in der indischen Küche häufig verwendet wird. Es wird aus den Rhizomen, also den unterirdischen Stängeln der Pflanze Curcuma longa gewonnen, die zur Familie der Ingwergewächse gehört. Die Rhizome werden zunächst gekocht und dann in der Sonne oder im Ofen getrocknet, bevor sie zu Pulver gemahlen werden. Kurkuma hat einen warmen, leicht bitteren Geschmack und wird häufig zum Würzen von Currygerichten verwendet. Es wird auch als Lebensmittelfarbstoff verwendet. Hier ist Kurkuma häufig unter dem Namen Deckmantel E100 zu finden.
Welche Wirkstoffe enthält es?
Kurkuma ist eine wirksame Nahrungsquelle, die eine breite Palette von Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien enthält. Kurkuma besteht zu einem großen Teil aus Curcuminoiden. Das sind eine Art von Phytochemikalien, die im Gewürz Kurkuma zu finden sind. Curcuminoide sind natürliche Phenole, die antioxidative, entzündungshemmende und antimikrobielle Eigenschaften aufweisen. [17] Curcumin, Demethoxycurcumin und Bisdemethoxycurcumin sind die bekanntesten Curcuminoide. Eine der wichtigsten Substanzen in Kurkuma ist Curcumin, das starke entzündungshemmende und antiseptische Eigenschaften hat. [18] Es wird angenommen, dass Curcumin für viele der gesundheitlichen Vorteile von Kurkuma verantwortlich ist, einschließlich seiner Fähigkeit, die kognitive Funktion zu verbessern und Schmerzen zu lindern. [19] Neben Curcumin enthält Kurkuma auch geringe Mengen anderer Antioxidantien wie Quercetin und Kaempferol. Diese Stoffe können dazu beitragen, die Zellen vor Schäden zu schützen und das Risiko von Krankheiten zu verringern. [20] Außerdem ist Kurkuma eine gute Quelle für Eisen, Magnesium und Mangan. Es enthält auch geringe Mengen an Kalzium, Phosphor und Kalium. Zusammen tragen diese Nährstoffe dazu bei, den Körper gesund zu halten und seine optimale Funktion zu fördern.
Wie wurde es traditionell angewendet?
Kurkuma ist ein altbekanntes und altbewährtes natürliches Mittel, welches in zahlreichen traditionellen Anwendungen vorhanden war. Gefestigt war der Einsatz von Kurkuma vor allem in der traditionellen chinesischen Medizin und beim Ayurveda. [4] Die traditionelle chinesische Medizin ist ein jahrtausendealtes Heilsystem. Sie hat ihre Wurzeln in den alten Philosophien des Taoismus und des Buddhismus. TCM-Praktiker setzen eine Vielzahl von Techniken ein, darunter Kräuter, Akupunktur und Ernährung, um das Gleichgewicht und die Harmonie des Körpers wiederherzustellen. Eines der beliebtesten TCM-Kräuter ist Kurkuma. Kurkuma wird in China seit Jahrhunderten zur Behandlung einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt, darunter Verdauungsstörungen und Schmerzen. Besonders beliebt ist Kurkuma natürlich auch in den Lehren von Ayurveda. Hierbei handelt es sich um ein besonders altes Medizinsystem, das seinen Ursprung in Indien hat. Sein Name leitet sich von den Sanskrit-Wörtern ayus und veda ab, die Leben und Wissen bedeuten. Ayurveda basiert auf der Überzeugung, dass eine gute Gesundheit durch ein Gleichgewicht von Körper, Geist und Seele erreicht wird. Dieses Gleichgewicht wird durch eine Vielzahl von Methoden erreicht, darunter Ernährung, Bewegung und Meditation. Kurkuma ist ein in der ayurvedischen Medizin häufig verwendetes Gewürz. In Indien wird Kurkuma zudem auch häufig in Currys und anderen Gerichten verwendet.
Welche Wirkungen kann es haben?
Kurkuma wird bereits seit Jahrhunderten als pflanzliches Heilmittel zur Behandlung einer Vielzahl von Krankheiten eingesetzt. Da Kurkuma so vielfältig eingesetzt wird, möchten wir dir zu den verschiedensten möglichen Wirkungen weitere Informationen mit auf den Weg geben. Die Studien, welche als Quellen für diese Annahmen dienen, haben ausschließlich Curcumin zum Einsatz gebracht. Hierbei handelt es sich um den isolierten und hochkonzentrierten Stoff in Kurkuma. Fakt ist jedoch auch, das noch weiterer umfangreicher Studien am Menschen bedarf, um die hier aufgezeigten Wirkungen zu bestätigen.
Kurkuma gegen Entzündungen
Kurkuma wird nachgesagt, dass es eine entzündungshemmende Wirkung mit sich bringen kann. Tatsächlich wurde in einer Studie festgestellt, dass Probanden ihren CRP-Wert [1] durch die Einnahme von Kurkuma effektiv senken konnten. Ist der CRP-Wert überdurchschnittlich hoch, spricht dies für chronische Entzündungsprozesse, die im Körper vonstattengehen. Ein hoher CRP-Wert wird dahingehend als Vorbote für viele chronische Erkrankungen gesehen. Kurkuma wirkt sich zudem positiv auf den Zytokinwert im Körper aus [2]. Dieser Wert steht in direktem Zusammenhang mit chronischen Stoffwechselerkrankungen.
Kurkuma und Antioxydanzien
In weiterer Folge konnte festgestellt werden, dass Kurkuma antioxidative Eigenschaften besitzt. Es konnte effektiv der Anstieg der SOD-Werte nachgewiesen werden [3], was einen direkten Marker für die antioxidative Wirkung darstellt. Neben diesem positiven Effekt kann bei regelmäßiger Einnahme von Kurkuma auch der Wert von freien Radikalen im Blut gesenkt werden. [5] Freie Radikale sind instabile Moleküle, die Zellen schädigen und zu Entzündungen und anderen gesundheitlichen Problemen führen können. Der Körper produziert freie Radikale als Ergebnis normaler Stoffwechselprozesse, aber auch die Belastung durch Umweltgifte kann zu ihrer Bildung beitragen. Einmal gebildet, können freie Radikale eine Kettenreaktion auslösen, die benachbarte Zellen schädigt. Diese Schäden werden mit einer Reihe von chronischen Krankheiten in Verbindung gebracht, darunter Herzkrankheiten und Krebs. [6]
Kurkuma und Krebs
Kurkuma wird nicht nur eine krebsvorbeugende Maßnahme nachgesagt. [7] Eine Studie hat gezeigt, dass vor allem bei Brustkrebs die Bildung neuer Metastasen durch die Einnahme von Kurkuma gehemmt werden kann. [8] Vorbeugend soll Kurkuma deswegen sein, weil durch die Einnahme die Bildung von Tumoren gehemmt werden soll. Zudem hat Curcumin die Eigenschaft, die Membranen der Körperzellen zu stärken und diese somit widerstandsfähiger zu machen. Eine Untersuchung hat ergeben, dass während einer Krebserkrankung nur die gesunden Körperzellen gestärkt werden. Bei den Krebszellen konnte sogar eine Schwächung der Membranen nachgewiesen werden. Doch nicht nur im Falle von Brustkrebs könnte Kurkuma als natürlicher Heilstoff von Bedeutung sein. Auch bei Prostatakrebs kann die Einnahme von Curcumin in Kombination mit Kreuzblütengewächsen das Krebswachstum hemmen. [9]
Kurkuma für den Darm
Die Darmgesundheit ist in den letzten Jahren immer mehr in den Vordergrund gerückt. Zu einer ausgewogenen Darmgesundheit kann auch Kurkuma seinen Teil beitragen. Es hat einen positiven Einfluss auf die Darmflora und kann vor Darmentzündungen schützen. [10] Durch die antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaft gilt Kurkuma als ein besonders effektiver Stoff im Kampf gegen Darmkrankheiten.
Noch mehr Wissenswertes über Kurkuma
Du möchtest noch mehr über Kurkuma erfahren? Dann solltest du dir unseren Beitrag zu diesem Thema anschauen. Hier bekommst du Infos über Dosierung, Wirkung, Nebenwirkungen uvm.
Kurkuma und Arthrose
Arthrose betrifft in der Regel die Gelenke der Hände, Knie, Hüften und der Wirbelsäule. Sie kann auch zu einer Veränderung der Form der betroffenen Gelenke und enormen Schmerzen führen. Es gibt keine Heilung für Arthrose, aber Behandlungen können helfen, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Zu den gängigen Behandlungen gehören Physiotherapie, Gewichtskontrolle und Medikamente. In einigen Fällen kann auch ein chirurgischer Eingriff eine Option sein. Doch auch im Zusammenhang mit Arthrose kann Kurkuma wissenschaftlichen Studien zufolge einen besonders positiven Einfluss auf Patienten haben, der teils sogar mit der Wirkung eines Schmerzmittels gleichzusetzen war. [11] Forscher konnten feststellen, dass vor allem die Einnahme von besonders bioverfügbarem Curcumin als Schlüssel zu einer Schmerzlinderung dienen kann.
Kurkuma bei zu hohem Cholesterinspiegel
Cholesterin ist zwar ein lebenswichtiger Stoff, den der Körper braucht, um zu funktionieren, aber zu viel Cholesterin kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken. Ein hoher Cholesterinspiegel kann zur Bildung von Plaque in den Arterien führen, was den Blutfluss einschränken und zu Herzkrankheiten führen kann. Darüber hinaus kann ein hoher Cholesterinspiegel auch das Schlaganfallrisiko erhöhen. Ein hoher Cholesterinspiegel wird häufig durch eine ungesunde Ernährung mit einem hohen Anteil an gesättigten Fetten und Transfetten verursacht. Mit Kurkuma, das in Kombination mit Piperin konsumiert wird, lässt sich der Cholesterinspiegel nachhaltig und effizient reduzieren, wenn dieser mit anderen Therapiemaßnahmen wie einer Ernährungsumstellung einhergeht. [12]
Kurkuma bei Lungenproblemen
Um die vielseitigen Anwendungsbereiche von Kurkuma abzurunden, möchten wir noch auf die Wirkung bei Lungenproblemen eingehen. Das Curcumin kann eine gewisse Schutzfunktion bei zahlreichen Lungenproblemen mit sich bringen und vor allem bei Lungenfibrose oder auch Lungenkrebs eingesetzt werden. [13]
Wie kann es angewendet werden?
Goldene Milch ist ein traditionelles indisches Heilmittel, das seit Jahrhunderten zur Förderung der Gesundheit eingesetzt wird. Sie ist auch als Kurkuma-Milch bekannt und wird durch Kochen von Milch und Zugabe von Kurkuma, schwarzem Pfeffer und anderen Gewürzen hergestellt. Der daraus resultierenden Mischung werden zahlreiche Vorteile nachgesagt, darunter die Linderung von Sodbrennen oder Erkältungen. Auch Asthma und die Symptome von Malaria können durch Goldene Milch gelindert werden. [14] Dabei kannst du Goldene Milch ganz einfach selbst zu Hause zubereiten. Denn die Herstellung ist einfach und dauert nur wenige Minuten. Koche einfach Kurkuma, Ingwer und Zimt in Milch auf, bis diese durchgewärmt ist. Anschließend kannst du die Mischung je nach Geschmack mit Honig oder Ahornsirup süßen. Goldene Milch kann heiß oder kalt genossen werden und ist eine gesunde und natürliche Quelle, um wichtige Stoffe aufzunehmen.
Kurkuma als Nahrungsergänzungsmittel
Kurkuma kann natürlich auch über Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden. Hierbei solltest du jedoch stets auf hohe Qualität achten. Da Kurkuma in den letzten Jahren zu einem wahren Superfood geworden ist, gibt es natürlich auch zahlreiche Hersteller und Anbieter. Schnell wirst du dabei feststellen, dass es wesentliche Preisunterschiede geben kann. Das liegt daran, dass viele der angebotenen Kurkuma-Kapseln nur wenig bioverfügbar sind oder durch andere Stoffe ergänzt werden.
Bioverfügbarkeit von Kurkuma-Produkten
Bioverfügbarkeit ist ein Begriff, der die Menge eines Nährstoffs beschreibt, die vom Körper absorbiert werden kann. Sie wird von vielen Faktoren beeinflusst, unter anderem von der Form des Nährstoffs und dem Vorhandensein anderer Nährstoffe. Grundsätzlich kann man aber sagen, das reine Kurkuma-Extrakt wenig bioverfügbar sind, dieses Schicksal betrifft so gut wie alle Pflanzenextrakte. Es gibt jedoch Mittel und Wege die Aufnahme zu verbessern. Ein Weg ist die Zugabe von Piperin (schwarzer-Pfeffer-Extrakt), welcher in der Lage ist, die Resorption des Curcumin, etwas zu erhöhen. Noch effektiver sind jedoch patentierte Verfahren, mit denen der Kurkuma-Extrakt so bearbeitet oder ummantelt wird, das er von unserem Körper um ein vielfaches besser aufgenommen werden kann. Zu finden sind diese besonderen Extrakte bei Markenrohstoffen wie CurQfen®, Curcugreen® oder Curcumin C3 Complex®.[16] Natürlich sind Produkte, welche diese Extrakte enthalten teurer, da deren Herstellung um einiges preisintensiver ist als die Produktion herkömmlicher Kurkuma-Extrakte. Die bessere Bioverfügbarkeit und damit der geringe Kapselverbrauch macht sich am Ende aber bemerkbar.
Mögliche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen
Kurkuma ist ein Stoff, der deinen Körper positiv unterstützen kann, ihm in der Regel aber keinesfalls schadet. [15] Vor allem dann nicht, wenn du dich an die täglich empfohlene Tagesdosis hältst. Doch auch deutlich größere Mengen an Kurkuma gehen in der Regel mit keinen Nebenwirkungen einher. Bei sehr hohen Dosen konnten Studien bei einigen Probanden Magen-Darm-Beschwerden feststellen. Dies wurde aber erst bei einer extrem erhöhten Einnahme von Kurkuma über einen längeren Zeitraum hinweg festgestellt. Vorsichtig solltest du aber sein, wenn du Medikamente einnehmen musst. Hier gibt es tatsächlich einige Wirkstoffe, die sich mit Kurkuma nicht ganz vertragen. Denn bestimmte Medikamente bei Diabetes oder Blutverdünnern kann Kurkuma eine verstärkende Wirkung mit sich bringen. In solch einem Fall solltest du eine mögliche Wechselwirkung vorab mit deinem Arzt bestätigen. Kurkuma wirkt sich zudem positiv auf den Gallenfluss aus. Solltest du bereits an Gallensteinen leiden, könnte Kurkuma unter Umständen dazu führen, dass die Steine weiterwandern und eine Kolik auslösen.
