Was sind Vitalpilze?

Pilze (Fungi) gehören zu den Eukaryonten (griechisch: eu: richtig, gut; karyon: Kern), deren Zellen einen Zellkern besitzen und in Kompartimente (abgegrenzte Räume) mit unterschiedlichen Funktionen unterteilt sind. Die Biologen rätselten über Jahrhunderte, ob Pilze zu den Pflanzen oder den Tieren zu zählen wären. Da sie sesshaft am Standort verweilen, wurden sie von der Antike an bis ins 20. Jahrhundert den Pflanzen zugeordnet. Mit den modernen Messverfahren kamen weitere biochemische, phylogenetische (griechisch: phylon, Stamm; genesis, Ursprung) und anatomische Daten hinzu, die die Pilze nun den Tieren näher als den Pflanzen zugehörig sahen[1].

Zur Photosynthese, wie die Pflanzen, sind Pilze nicht fähig. Sie ernähren sich, ähnlich den Tieren, durch Aufnahme organischer Substanzen aus der Umgebung, jedoch in gelöster Form. Im Unterschied zu den höheren Lebewesen findet keine Kommunikation zwischen den verschiedenen Teilen statt und es fehlt bei den meisten Arten ein Tagesrhythmus, wie ihn Pflanzen und Tiere aufweisen[2].  Das waren alles gute Gründe, salomonisch zu entscheiden: Im Jahre 1969 folgte man dem Vorschlag von R. Whittaker und gestand den Pilzen eine eigene Verwandtschaftsgruppe neben den Pflanzen und Tieren zu[3].

Seit mehreren tausend Jahren sind vor allem in den fernöstlichen Kulturen die gesundheitsfördernden Eigenschaften bestimmter Pilzarten bekannt und schriftliche Überlieferungen gibt es insbesondere über deren Einsatz in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Der chinesische Arzt Whu Shui brachte erstmals die positiven Wirkungen verschiedener Pilze zu Papier. In Europa verbreitete sich das Wissen über die Wirkung dieser Pilze zunächst über die Klöster. Ein Name wird dabei genannt: Hildegard von Bingen (1098 bis 1179). Die Naturforscherin und Äbtissin sah den gesundheitlichen Wert der Pilze schon lange vor ihren Zeitgenossen, denen diese Gewächse von Geheimnissen umwittert und unheimlich erschienen, nicht zuletzt wegen der oft mit deren Hilfe begangenen Giftmorde[4]. In den 70-iger Jahren des 20. Jahrhundert begannen die intensiven Forschungen über den Nutzen der Pilze für die Gesundheit. Inzwischen ist deren therapeutischer Wert auch in Europa anerkannt.

Die infrage kommenden Pilz-Arten werden als Vital-, Medizinal – oder Heilpilze bezeichnet.  Seit Ende 1990 wird für die Behandlung mit solchen Pilzen der Begriff Mykotherapie verwendet. Einige Vitalpilze haben als hochwertige und schmackhafte Speisepilze in der Küche Einzug gehalten. Sie werden in Europa im großtechnischen Maßstab als Kulturpilz gezogen und als Frischware oder getrocknet angeboten. Vitalpilze, die als Speisepilz in der Küche weniger geeignet sind, werden als Nahrungsergänzung in getrockneter Form oder als Extrakte eingesetzt.

Inhaltsstoffe

Vitalpilze zeichnen sich durch einen geringen Gehalt an Fett und Kohlenhydraten aus, sind aber reich an Eiweiß, Ballaststoffen, an Aminosäuren und Enzymen. Sie sind allergenarm und deshalb für die meisten Allergiker geeignet.

Der durchschnittliche Nährstoffgehalt in 100 Gramm Pilzen beträgt:

  • Eiweiß: 3,3 Gramm
  • Kohlenhydrate: 0,3 Gramm
  • Fett: 0,3 Gramm
  • Ballaststoffe: 1,5 Gramm
  • Cholesterin: 0 Gramm
  • Energie: 25 Kilokalorie / 103 Kilojoule[5].

Essenzielle Aminosäuren, die dem Körper zugeführt werden müssen, weil er sie nicht selbst herstellen kann, können mit den Vitalpilzen aufgenommen werden[6]. Der besondere Nähstoff-Cocktail mit Vitaminen, wie Vitamin C, D und E sowie der B-Komplex, und die Spurenelemente Magnesium, Calcium, Kalium, Phosphor, Selen, Kupfer, Zink, Eisen, Molybdän, Mangan machen die Heilpilze wertvoll für die Versorgung mit Mikronährstoffen und Bioaktivstoffen, die beispielsweise für die Entgiftung benötigt werden.

Beta-Glucane in Pilzen

Ihre besondere medizinische Bedeutung resultiert aus den sekundären Mikronährstoffen. Einer der wichtigsten sind die Mehrfachzucker, die Polysaccharide, die zur Familie der 1,3-beta-Glucane gehören. Sie wirken immunmodulierend, das heißt, sie können das Immunsystem sowohl aktivieren als auch bremsen. Das Wirkprinzip auf zellulärer Ebene ist erst wenig erforscht. Außerdem können die Polysaccharide den Stoffwechsel, die Durchblutung beeinflussen, auf den Säure-Basen-Haushalt in den Geweben und das Entzündungsgeschehen einwirken[7]. Bestimmte Beta-Glucane der Vitalpilze haben positiven Einfluss auf den Cholesterinstoffwechsel. Beschrieben wurde ein cholesterinsenkender Effekt und ein verbessertes Verhältnis von LDL zu HDL, das für die Ausbildung von Herz- und Kreislauferkrankungen bedeutsam ist. Wegen der nachgewiesenen Verringerung der Insulinresistenz und der verzögerten Aufnahme von Zucker im Darm, tragen die Heilpilze zu einer verbesserten Stoffwechselsituation und damit zu einer verzögerten Entstehung von Diabetes bei[8].

Triterpene

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Eine zweite wichtige Substanzklasse stellen die Triterpene dar. Diese Gruppe von Naturstoffen ist im Pflanzenreich verbreitet und leitet sich vom Isopren ab. Triterpene setzen sich aus drei Terpen-Einheiten beziehungsweise sechs Isopreneinheiten zusammen. Sie gehören zur Gruppe der Lipide. Aus den Lipiden leiten sich ebenfalls die Steroide wie Steroidhormone, Sterine (beispielsweise Cholesterin) und die Gallensäuren ab. In einigen Vitalpilzen sind Steroide nachgewiesen worden. Ergosterin (auch Ergosterol) gehören zu den pilzlichen Mycosterinen. Im Körperstoffwechsel kann es als Provitamin für die Herstellung des Vitamin D2 (Ergocalciferol) dienen[9]. Außerdem hemmen sie die Histamin-Ausschüttung und setzen auf diese Weise die allergische Reaktion herab.

Es gibt viele verschiedene Beta-D-Glucane in den Vitalpilzen und sie tragen Namen wie Ganoderan, Grifon-D, PSK oder PSP entfalten besondere Wirkungen und sind besonders reich in bestimmten Vital-Pilzen enthalten. Mit der Kenntnis dieser Zusammenhänge lassen sich die am besten geeigneten Vitalpilze für spezielle Anwendungen, bei Beschwerden und Erkrankungen auswählen.

Schließlich ist ein weiterer Inhaltsstoff der Vitalpilze, das Adenosin für ihre Wirkung auf den Stoffwechsel bedeutsam. Es ist für den Energiestoffwechsel unverzichtbar und Grundbaustein des Energielieferanten Adenosin-Triphosphats (ATP). Ist die Energieversorgung der Nervenzellen nicht mehr ausreichend, setzen die Neuronen Adenosin frei. Aus der Pharmakologie ist Adenosin als Substanz bekannt, die Gefäße erweitern und die Durchblutung verbessern kann[10].

Welche Wirkungen haben Vitalpilze?

Die Triterpene können auf Grund ihrer chemischen Struktur bei Erkrankungen zum Einsatz kommen, bei denen Steroidhormone angewendet werden. Sie zeigen eine positive Wirkung bei Entzündungen, bei Lebererkrankungen (sie schützen die Leber), bei Bluthochdruck (durch Hemmung des Enzyms ACE), bei erhöhten Cholesterinwerten, bei Thrombose-Neigung, bei viralen Erkrankungen wie HIV und EBV (durch Hemmung des Enzyms Reverse Transkriptase) und bei Krebserkrankungen (wegen der zytotoxischen Wirkung)[11].

Vitalpilze wirken positiv auf das Immunsystem. Sie können deshalb die Behandlung von Autoimmunerkrankungen unterstützen. Sie haben außerdem ein antioxidative Potenzial, sind also an der Beseitigung der schädlichen freien Radikale beteiligt[12].

Die Heilpilze werden wegen des Zusammenspiels der antientzündlichen, zytostatischen und antioxidativen Eigenschaften geschätzt. Damit besitzen sie ein sehr breites Einsatzgebiet, zu denen auch die begleitende Therapie bei Krebserkrankungen gehört[13],[14].

Jeder Heilpilz verfügt über eine individuelle Komposition der verschiedenen Inhaltsstoffe, die wiederum den menschlichen Stoffwechsel unterschiedlich beeinflussen kann. Die Mykotherapie ist eine uralte Heilkunst, die sich mit der Anwendung der verschiedenen Vitalpilze bei bestimmten Beschwerden befasst. Besonders wichtig ist dabei die Abstimmung auf die persönliche Situation und die Beschwerden, um eine wirkungsvolle Zusammenstellung verschiedener Pilzarten zu finden. Jede Pilzart hat durch ihre spezielle Kombination der Inhaltsstoffe einen besonderen Schwerpunkt in der Wirkung.

Vitalpilze kommen zum Einsatz, wenn es um die Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems und der Leberfunktion geht, bei erhöhter Belastung des Nervensystems, bei Verdauungsproblemen, zur Unterstützung des Immunsystems, zur Abwehr von Bakterien, Viren und Krebszellen und begleitend in der Tumortherapie[15].

Ausgewählte Vitalpilze und ihre Besonderheiten

Agaricus blazei murrill – Mandelpilz

Agaricus blazei murrill - Mandelpilz

Der Agaricus blazei murrill, auch Sonnen- oder Mandelpilz, gehört zur Pilzfamilie der Championartigen und stammt ursprünglich aus den brasilianischen Regenwäldern. Der US-amerikanische Forscher Murrill beschrieb 1950 diesen Pilz. Er ist auch unter seiner Abkürzung ABM und als brasilianischer Egerling bekannt. In den 70-iger Jahren des letzten Jahrhunderts weckte dieser Pilz das Interesse japanischer Wissenschaftler, weil die Bevölkerung der Region, in der er beheimatet und fester Nahrungsbestandteil ist, deutlich weniger an Krebserkrankungen litt und eine höhere Lebenserwartung aufwies. Untersuchungen zeigten stimulierende Wirkungen auf das Immunsystem. Die Bildung sogenannter Fresszellen und von Lymphozyten, die für die Beseitigung schädlicher Keime und entarteter Zellen wichtig sind, wird angeregt.

Deshalb wird dieser Pilz für die begleitende Krebstherapie und bei Autoimmunerkrankungen empfohlen[16]. Außerdem reguliert der Mandelpilz die Darmflora, lindert Entzündungen und wirkt gegen Krebszellen[17]. Bei Bluthochdruck, entzündlichen Erkrankungen, Allergien und Immunschwäche kann der Pilz wertvolle Hilfe in der Therapie sein[18].

Auricularia polytricha – Judasohr

Den Auricularia polytricha kennen die meisten Deutschen als Chinesischen Morchel. Er wird auch als Judasohr, Mu-Err, Waldohr oder Holunderschwamm bezeichnet. Die Namen Judasohr und Holunderschwamm entstammen dem biblischen Kontext, wonach sich Judas nach dem Verrat an Jesus an einem Holunderbaum erhängte. Der Pilz befällt altersschwache Bäume, ernährt sich parasitär von ihnen und hat die Form eines Ohrs. Er ist ein schmackhafter und beliebter Speisepilz.

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Das Judasohr zeichnen sich insbesondere durch blutverdünnende Eigenschaften[19], die Verbesserung des Blutflusses sowie eine cholesterinsenkende und entzündungshemmende Wirkung aus. Außerdem werden dem Pilz immunmodulierende und antitumorale Eigenschaften zugeschrieben. Sportler können in der Regenerationsphase von den durchblutungsfördernden und entzündungshemmenden Effekten profitieren[20].

Coprinus Comatus – Schopftintling

Der Schopftintling ist ein wichtiger Vertreter aus der Gruppe der Tintlinge. Er ist als Wald- und Wiesenpilz auch in Deutschland zu finden. Den Namen Tintling trägt der Pilz nicht zu Unrecht. Bereits im Mittelalter wurde der sich zersetzende und einen schwarzen Matsch bildende Pilz ausgekocht, um schwarze Tinte zu gewinnen. Nur der junge Pilz mit noch geschlossenem Hut und weiß bis rosafarbigen Lamellen ist genießbar.  Dann lassen sich aus ihm schmackhafte Suppen zaubern. Färben sich dagegen die Lamellen dunkel, gehört der Pilz mehr nicht in die Küche.

In der alternativen Medizin wird der Schopftintling wegen seines Einflusses auf den Blutzucker, der antioxidativen Wirkung und dem Vanadium Gehalt geschätzt. Wissenschaftler konnten zeigen, dass Vanadium die Insulinwirkung verstärkt, die Glykolyse forciert und die Neubildung von Zucker, die Gluconeogenese, hemmt. Dabei handelt es sich um Prozesse, die den Blutzucker senken und damit günstig für Diabetiker sind[21]. Der Schopftintling enthält ein schwefelhaltiges Protein, das Ergothionein, das in der Entgiftung von Schwermetallen von Bedeutung ist[22].

Besonderheit der Tintlinge und damit auch des Schopftintlings: Sie steigern die Empfindlichkeit gegenüber Alkohol und verstärken damit seine Wirkungen wie die Einschränkungen der Motorik und die Vergiftungserscheinungen. Bereits bei geringen Mengen stellt sich rasch Trunkenheit ein.  Als Coprinus Syndrom werden diese Art Vergiftungserscheinungen genannt, die nicht durch Giftpilze, sondern durch die Kombination von Alkohol mit bestimmten essbaren Pilzen, beispielsweise dem Coprinus Comatus ausgelöst werden[23].

Lentinula edodes – Shiitake

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Der Shiitake Pilz, auch als chinesischer Champignon bezeichnet, ist in Europa längst kein Unbekannter mehr. Er gehört zu den wichtigsten Speisepilzen. Shiitake ist das japanische Wort für Pilz, in China heißt es Xianggu. Als Baumpilz, der in Asien wild wächst und in Europa gezüchtet wird, kann der Pilz frisch und getrocknet angeboten werden kann.

Der Shiitake Pilz ist inzwischen gut erforscht und er zeigt in mehrerer Hinsicht Besonderheiten. Im Shiitake ist das Lentinan enthalten, ein besonders starker Immunmodulator, der zusätzlich antioxidativ und entzündungshemmend wirkt [24]. Eritadenin, eine weitere spezielle Substanz der Shiitake Pilze, agiert als Aggregationshemmer und Cholesterinsenker.

Deshalb ist dieser Pilz besonders empfehlenswert bei erhöhten Blutfettwerten, Bluthochdruck, Immunschwäche und bakteriellen Infekten[25]. Shiitake gilt als Pilz für gesundes Blut.

Grifola frondosa – Maitake

Der Maitake wird auch Tanzender Pilz (so die Übersetzung aus dem Japanischen

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für Mai-Take) und Klapperschwamm genannt. Er ist als Speisepilz beliebt und gilt als Stoffwechsel verbessender und das Immunsystem stärkender Heil-Pilz. Er beeindruckt nicht nur wegen seiner gesundheitlichen, sondern auch wegen der wirtschaftlichen Vorteile, die er auf Grund seines üppigen Wuchses und des Gewichtes aufweist: Er kann mehrere Kilogramm auf die Waage bringen. In Deutschland ist er selten, aber wenn, dann unter Nadelhölzern zu finden. In Kultur erreicht der Pilz nicht die Maße wie in der Wildbahn.

Viele seiner besonderen Vorzüge ergänzen die des Shiitakes. Seine Inhaltsstoffe können das Cholesterin, die Blutfette (Triglyceride) und den Blutzucker senken. Dies gelingt im Fall der Fette über ein verbesserten Nährstofftransport im Blut und eine erhöhte Aufnahme in die Muskel- und Leberzellen[26]. Die herabgesetzte Glucose-Neubildung senkt den Blutzucker[27]. Dank dieser Effekte kann dieser Heilpilz die Gewichtreduktion unterstützen. Maitake senkt darüber hinaus den Blutdruck, wobei der Effekt durch Kombination mit Spinat, Ingwer und roter Bete verstärkt werden kann[28].

Studien zeigen, dass Maitake die Nebenwirkungen von Chemotherapien lindern kann[29] und antioxidative Wirkung zeigt[30]. Bei Verdauungsproblemen[31], chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, Konzentrationsproblemen, Alzheimer Erkrankung[32] und Multipler Sklerose bietet sich die Einnahme von Grifola frondosa Präparaten an.

Inonotus obliquus – Chaga

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Der Chaga ist ein parasitärer Pilz, der auf geschwächten Birken wächst, die in der Folge abstirbt. Weitere Bezeichnungen sind Schiefer Schillerporling oder Perle des Nordens. Der Pilz ist selten in deutschen Wäldern, dagegen häufiger in Skandinavien und Sibirien zu finden. Er erreicht seine volle Größe erst nach 20 bis 30 Jahren und nimmt während seines Wachstums Wirkstoffe der Birke auf. Der bekannteste ist Betulinsäure, die sich im Pilz auf ein Vielfaches anreichert[33]. Dieses Naturprodukt zeigt bemerkenswerte Wirkungen im Laborversuch und ist deshalb Gegenstand intensiver Forschungen.

Gegenwärtig scheint die Anwendung in der Krebs- und AIDS-Therapie sowie in der Wundheilung sehr erfolgsversprechend[34],[35]. Chaga stärkt darüber hinaus das Immunsystem[36].

Seine braune Farbe entwickelt der Chaga durch die Produktion von Melanin, eine weitere Besonderheit dieses Pilzes. Melanin ist der Stoff, der zur Braunfärbung der Haut nach einem Sonnenbad führt und als Antioxidans bekannt ist[37]. Der Schillersporling hat eine extrem starke antioxidative Wirkung. Wegen dieser Eigenschaften und der antientzündlichen Effekte wird der Chaga häufig gegen Hauterkrankungen und zur Stärkung der Hautgesundheit eingesetzt.

Chaga wird als Tee, jedoch nicht als Speisepilz konsumiert. In getrocknetem Zustand lässt sich ein Sud herstellen, der beruhigend auf das Nervensystem, aber auch anregend wegen der verbesserten Durchblutung wirken kann. Damit ist er besser als Kaffee für die Vertreibung von Müdigkeit und bei Antriebslosigkeit geeignet.

Hericium erinaceus – Igelstachelbart

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Der Hericium erinaceus hat viele Namen, die meisten leiten sich von der imposanten Form seines Fruchtkörpers ab, die einer Löwenmähne gleicht. In der Literatur ist er auch unter den Bezeichnungen Igelstachelbart, Affenkopfpilz, Yamabushitake oder einfach nur Hericium zu finden. Es ist ein Speisepilz, der auf Laubbäumen wächst. Wegen seiner zarten Konsistenz und seinem milden Aroma hat er inzwischen in der Gourmet-Küche Einzug gehalten.

In der chinesischen Medizin hat er einen festen Platz, insbesondere bei der Behandlung von Beschwerden im Magen-und Darm-Trakt und wegen seiner Effekte auf das Nervensystem. Hericium regt das Wachstum neuer Nervenzellen an und steigert die Konzentration. Außerdem stärkt es die Darmwand und wirkt sich positiv auf die Darmflora aus.

Die Einnahme empfiehlt sich bei Verdauungsproblemen, Reizdarm[38], chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, Gastritis[39], Konzentrationsschwäche, Neuropathien[40], Depressionen[41] und Alzheimer Erkrankung.

In einer einfachen, aber überzeugenden Studie konnte die intelligenzfördernde Wirkung gezeigt werden. Die Versuchsteilnehmer führten vor und nach der Einnahme von drei Gramm Igelstachelbart-Extrakt über 12 Wochen einen Intelligenztest durch. Sie erzielten bessere Ergebnisse, was auf die Einnahme des Pilzes zurückgeführt werden konnte[42].

Polyporus umbellatus –  Eichhase

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Den Eichhasen kann man nahezu überall auf der Welt sammeln. In den deutschen Mischwäldern ist er allerdings seltener anzutreffen. Er kann auch schon einmal eine beträchtliche Größe von mehreren Kilogramm erreichen. Als Speisepilz ist er eher nicht beliebt, da er nicht sehr schmackhaft ist. Seine gesundheitlich wertvollen Inhaltstoffe finden sich hauptsächlich im unterirdischen Teil des Pilzes, im Wurzelstock. Daraus lässt sich ein Sud mit den wertvollen Substanzen herstellen. Der Polyporus wird inzwischen unter kontrollierten Bedingungen angebaut.

Seine besondere Bedeutung erhält der Pilz durch die lymphfördernden Eigenschaften, die für die Entgiftung des Körpers sorgen und die Entwässerung beschleunigen. Gleichzeitung unterstützt er die Abführung von Schleim, der bei asthmatischen Erkrankungen und bei COPD auftritt.

Der Eichhase kann bei Wassereinlagerungen (Ödemen), Nierenerkrankungen, Bluthochdruck und Harnwegsinfekten helfen[43],[44].

Poria cocos – Fu Ling

In China wird dieser Vitalpilz Fu Ling genannt. Bekannt ist er zudem unter den Namen Kokospilz, Kiefernschwamm, Indisches Brot oder – im Englischen – Indian Bread und Tuckahoe.

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Die spezielle Zusammensetzung der Inhaltsstoffe zeigt besonders in der Regulation des Wasserhaushalts Wirkung. So wird der Transport angestauter Flüssigkeit aus dem Körper über die Niere (Diurese) gefördert. Dieser Effekt wird der Substanz Poriatin zugeschrieben[45]. Bemerkenswert ist, dass die übliche Gefahr des gleichzeitigen Verlustes von Kalium nach längerer Anwendung bei diesem natürlichen Mittel nicht gegeben ist. Eine zweite besondere Komponente, die Porikonsäure, wirkt positiv auf die Nieren bei einer chronischen Nierenerkrankung: Sie verhindert die Fibrosierung, den Umbau des funktionalen Gewebes in Bindegewebe, was zu Funktionsverlust führt [46]. In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird der Poria cocos für Beschwerden und Erkrankungen, die die Nieren, das Herz und Milz betreffen, eingesetzt[47]. Das enthaltene Pachymaran, das in der Struktur große Ähnlichkeiten mit dem Lentinan im Shiitake-Pilz besitzt, ist ebenfalls wie dieses immunmodulierend, antioxidativ, antientzündlich[48] und bei Tumorerkrankungen wirksam[49]. Viele dieser Eigenschaften werden den enthaltenen Polysacchariden zugeschrieben[50]. In den letzten Jahren hat der Pilz eine immer größere Bedeutung in der Krebsbehandlung erhalten.

Die Chinesische Lebensmittel und Arzneimittel-Behörde erteilte auf Grund der Ergebnisse zahlreicher Studien im Jahre 2015 die Genehmigung, Poria cocos als Medikament in der Krebstherapie, bei Leberentzündung (Hepatitis) und anderen Krankheiten einzusetzen[51].

Vitalpilze in der Medizin

Nahezu alle Heilpilze stärken das Immunsystem, unterstützen die Darmfunktion, lindern Entzündungen und wirken bei Krebserkrankungen[52]. Es gibt zahlreiche Publikationen, die die medizinisch relevanten Eigenschaften beschreiben, die meisten davon beziehen sich auf Ergebnisse aus Laborversuchen.  Nur wenige Daten stammen aus klinischen Studien.

Vitalpilze in der Krebsbehandlung

Die Anwendung von Heilpilzen in der Krebsbehandlung hilft auf verschiedenen Wegen: Sie zeigen Aktivität gegen die Krebszellen, steigern die Immunität gegen den Tumor und reduzieren die Nebenwirkung einer Chemotherapie[53].

Bei Patienten mit fortgeschrittenem Tumor wurden spezielle Inhaltsstoffe (genannt AHCC, Active Hexose correlated) als Pilzextrakte angewendet, um die Nebenwirkungen einer Chemotherapie zu verringern. Dazu erhielten 24 Tumor-Patienten erst im zweiten Zyklus der Chemotherapie diesen Extrakt aus dem Wurzelstock (Myzel) des Shiitake, der reich an alpha-Glucan ist. Im Anschluss wurden die Nebenwirkungen ohne (nach dem ersten Zyklus) und mit Gabe dieses Extraktes bezüglich der Nebenwirkungen und der Lebensqualität beurteilt. Dazu dienten verschiedene Bluttests und der DNA Spiegel im Speichel sowie Antworten aus einem extra Fragebogen. Nach Gabe des Extraktes verbesserten sich die Parameter, die für geringere Nebenwirkungen und eine bessere Lebensqualität sprechen[54].

In einer zweiten Studie wurden ähnliche Effekte gefunden. Hier wurde bei Patienten mit unterschiedlichen Krebserkrankungen (Brust- und Magen-Darm-Krebs) die Lebensqualität und Immunantwort untersucht. Nach dem ersten Chemotherapie-Zyklus wurde ein Extrakt aus Shiitake-Pilzen während des zweiten Zyklus gegeben. Es zeigten sich keine unerwünschten Ereignisse, die auf die Gabe des Pilz Extraktes zurückzuführen waren. Im Vergleich beider Zyklen wurde durch die kombinierte Therapie eine Besserung der Lebensqualität und von Blutparametern, die die Immunfunktion wiederspiegeln, festgestellt. Die Zahl der in der Studie eingeschlossen Patienten war nicht groß, dennoch legen diese ersten Daten nahe, dass sich mit einer Kombination von Chemotherapie und Gabe eines Vital-Pilz-Extraktes sowohl die Lebensqualität wie auch die Immunfunktion verbessern lassen[55].

In einer weiteren Publikation wird der positive Effekt eines Shiitake (Lentinula edodes) Extraktes während einer Hormontherapie bei Brustkrebs-Patienten beschrieben. Im Vergleich zum Zeitraum ohne Einnahme des Pilz-Extraktes wurde in der Kombinationsbehandlung nach acht Wochen Verbesserungen in der Lebensqualität und in einigen Blut-Parametern gefunden[56].

Antidiabetischen Eigenschaften von Vitalpilzen

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Beim Diabetes vom Typ 2 ist die Glucoseverwertung herabgesetzt, weil der Insulin-Rezeptor durch die dauerhafte Belastung wegen des Kohlenhydrat-Überangebots „erschöpft“ ist. Es wird von einer Insulin-Resistenz gesprochen. Wissenschaftler aus Taiwan haben eine klinische Studie durchgeführt, um die Frage zu klären, ob die Ergänzung von Agaricus blazei Murrill-Extrakt (ABM Extrakt) zur Therapie mit oralen Antidiabetika (Metformin) die Glucose Verwertung verbessert. Diese Untersuchung wurde als sogenannte doppelblinde, placebokontrollierte Studie durchgeführt. 29 Typ 2 Diabetiker erhielten das ABM Extrakt (1500 Milligramm pro Tag für 12 Wochen) und 31 Patienten ein Placebo. Als Maß für die Insulinresistenz dienten der HOMA-Index (Homeostasis Model Assessment) und die Adiponektin-Konzentration im Plasma. Der HOMA Index ergibt sich aus dem Insulin-Level und dem Blutzuckerspiegel im nüchternen Zustand. Adiponektin ist ein Hormon des Fettgewebes und wird bei Menschen mit Insulinresistenz vermindert synthetisiert. Am Ende der Studie war bei den Probanden, die ABM-Extrakt erhielten, der HOMA Index niedriger als in der Vergleichsgruppe, während die Adiponektin-Werte durch das ABM-Extrakt stiegen. Beide Resultate lassen die Schlussfolgerung zu, dass ABM Extrakt die Insulinempfindlichkeit verbessert[57].

Vitalpilze gegen Herz- und Kreislauferkrankungen

Kennzeichen und Risikofaktoren für das Auftreten von Herz-und Kreislauferkrankungen sind ein Missverhältnis zwischen Lipoproteinen niedriger und hoher Dichte (LDL, HDL), Bluthochdruck sowie erhöhte Werte für das Gesamt-Cholesterin. In der Folge kommt es zu Ablagerungen in den Gefäßen, die Erkrankungen wie Arteriosklerose, Herzinfarkt oder Schlaganfall zur Folge haben.

In Tierversuchen konnten durch die Anwendung von Vitalpilzen, beispielsweise von Maitake, arteriosklerotische Läsionen verringert werden[58].

In einer weiteren Veröffentlichung wird die Cholesterin-Senkung durch einen verbesserten Lipidstoffwechsel nach Aufnahme von Pilzextrakten beschrieben. Auf diese Weise konnte die Entwicklung von Arteriosklerose unterdrückt werden[59].

Bei Ratten mit Bluthochdruck konnte durch die Gabe von Maitake über acht Wochen der Blutdruck gesenkt werden. Die gleiche Studie bestätigte die Senkung des Cholesterin-Spiegels und der Triglyceride nach Shiitake-Gabe[60].

Effekte der Vitalpilze auf die Immunfunktion

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Der essbare Agaricus blazei Murrill (ABM) besitzt starke immunmodulierende Eigenschaften. In einem Review Artikel wurden die Forschungsergebnisse, die diese Eigenschaft belegen, zusammengefasst und die mögliche Anwendung bei Infektionen und Krebserkrankungen beschrieben. Für die Beschreibung der Immunfunktion wurden immunkompetente Zellen untersucht. Zu ihnen gehören Phagozyten, Monozyten und von den Monozyten abstammende Makrophagen. Sie alle verbindet die eine gemeinsame Aufgabe: das Beseitigen von eindringenden Mikroorganismen. In allen hinzugezogenen Studien wurde festgestellt, dass Pilze und ihre Extrakte gut verträglich sind. Die immunmodulierenden Eigenschaften wurden dem Inhaltsstoff Beta-Glucan zugeschrieben. Die Wirkung wurde über die Veränderungen im Gleichgewicht der verschiedenen T-Zell-Populationen und anhand der Charakterisierung der immunkompetenten Zellen (beispielsweise über ihre typischen Interleukine) verifiziert. Hierbei wurden vorrangig Daten aus humanen Studien berücksichtigt, die die immunmodulierenden Effekte und gesundheitlichen Vorteile belegen konnten[61].

In einer anderen Untersuchung wird die Immunstimulation durch Heilpilze anhand des Agaricus blazei Murrill beschrieben. Dabei wurde die Sekretion von Cytokinen im Zusammenhang mit der Beeinflussung von Zellen der Immunabwehr wie NK-Zellen, Makrophagen und T-Zellen analysiert[62].

Mit der Frage, ob der Verzehr ganzer, getrockneter Lentinula edodes (Shiitake)-Pilze die Immunfunktion des Menschen verbessern kann, wurden in einer weiteren Veröffentlichung die Wirkung von Shiitake Extrakten untersucht. Dazu wurden die Cytokin-Muster als Marker beteiligter Immunzellen und bestimmte Zelltypen bewertet. 52 junge gesunde Probanden im Alter von 21 bis 41 Jahren, nahmen vier Wochen lang fünf oder 10 Gramm Shiitake Pilze. Vor der Einnahme und nach vier Wochen täglichem Verzehr wurde Blut abgenommen. Es wurden Änderungen bei Parametern gefunden, die im Zusammenhang mit einer verbesserten Zellproliferation und Aktivierung der an der Immunantwort beteiligten Zellen stehen[63].

Vitalpilze gegen entzündliche Darm-Erkrankungen

In zwei Studien wurden 50 Patienten mit Morbus Crohn sowie Gesunden ein Extrakt von Agaricus blazei Murrill über 21 Tage verabreicht.  Ziel war es, die entzündungshemmende Wirkung und die Lebensqualität zwischen den Gruppen und bei Patienten, die ein Placebo erhalten haben, zu vergleichen. Dazu wurden Blutparameter bestimmt und Daten zur Beschreibung der Lebensqualität erfasst. Im Ergebnis wurden signifikante Verbesserungen im Symptom-Score im Vergleich zur Placebo-Gruppe gefunden. Einige entzündungsassoziierte Cytokine waren nach Einnahme des Pilzextraktes bei Morbus Crohn Patienten und bei Gesunden im Vergleich zu den Placebo-Gruppen erniedrigt. Es ließen sich jedoch keine Muster erkennen, die zur Erklärung der entzündungshemmenden Effekte geeignet waren. Dennoch schlussfolgern die Autoren wegen der Verbesserung der Symptome, dass Patienten mit mittelschweren Symptomen von der Einnahme des Pilzextraktes profitieren können[64].

Vitalpilze gegen Leberentzündung

Hepatitis B wird durch Viren ausgelöst und kann zu Leberzirrhose oder Leberkrebs führen. Personen mit einem geschwächten Immunsystem sind davon häufiger betroffen. In einer einjährigen Studie wurde untersucht, ob sich die Leberfunktion durch einen Agaricus blazei Murill-Extrakt verbessern lässt. In die Studie wurden Patienten aufgenommen, die keine Medikamente gegen Hepatitis B einnahmen. Neben der klinischen Beobachtung wurden Leberparameter im Blut bestimmt. Am Ende der Studie verringerten sich die Werte der Leberenzyme. Die Autoren sehen dies als Hinweis dafür an, dass der ABM Extrakt die Normalisierung der Leberfunktion unterstützen kann. Wegen der geringen Zahl der Probanden müssen diese Ergebnisse durch weitere Studien und größere Fallzahlen bestätigt werden[65].

Vitalpilze gegen Multiple Sklerose

Multiple Sklerose ist eine chronisch entzündliche Erkrankung des Nervensystems, die in Schüben verläuft. Es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung. Der Igelstachelbart fördert das Nervenwachstum und könnte auf diese Weise, die durch die Multiple Sklerose verursachten Schäden verringern. Der Mandelpilz besitzt immunmodulierende Eigenschaften, die positiv auf das entgleiste Immungeschehen wirken. Wegen der Komplexität der Krankheit empfiehlt sich eine individuelle Pilzmischung, die an die aktuellen Symptome angepasst wird. Um eine chronische Erschöpfung zu mildern, könnten weitere Pilz-Arten zugesetzt werden[66].

Vitalpilze zur Verbesserung der Hirnfunktion

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Der Hericium erinaceus ist bekannt für seine positiven Effekte auf das Gehirn. In einer placebokontrollierten Studie an 50- bis 80-jährigen Männern und Frauen, bei denen leichte kognitive Beeinträchtigungen diagnostiziert wurden, konnte eine Verbesserung nach Verabreichen von Igelstachelbart erzielt werden. Die Einnahme erfolgte über 16 Wochen in einer Dosis von 250 Milligramm als Trockenpulver. Die Probanden wurden danach weitere vier Wochen beobachtet. In den Wochen acht, 12 und 16 zeigten sich in der Hericium-Gruppe höhere Werte auf der Skala der kognitiven Funktion im Vergleich zur Placebo-Gruppe. Vier Wochen nach Beendigung der Einnahme sanken diese Werte jedoch wieder signifikant. Labortests gaben keine Hinweise auf Nebenwirkungen. Die Studie legt nahe, dass sich bei Einnahme von Hericium die kognitiven Leistungen verbesserten[67].

In einer weiteren Studie wurde die Wirkung von Hericium bei Depressionen, in den Wechseljahren und die Schlafqualität mit Hilfe verschiedener Indices untersucht. 30 Frauen wurden nach dem Zufallsprinzip der Placebo- oder der Hericium-Gruppe zugeordnet und nahmen entweder den Pilz oder das Placebo über vier Wochen ein. Die Ergebnisse zeigten, dass sich mit der Einnahme des Pilzes Angstzustände und Depressionen reduzieren ließen[68].

Nebenwirkungen von Vitalpilzen

Die Anwendung von Vitalpilzen besitzt den großen Vorteil, dass sie nahezu keine Nebenwirkungen verursacht. Als Speisepilze sind die meisten von ihnen gut verträglich. Menschen mit Lebensmittelallergien können vereinzelt auch auf Pilze und Pilzextrakte empfindlich reagieren. Beim Verzehr des Schopftintlings wurde in seltenen Fällen Durchfall beschrieben. Die im Pilz enthaltenen Eiweiße können zu Blähungen führen, die durch Bewegung und Reduzierung der Dosis zurückgehen[69]. So lassen sich diese unerwünschten Begleiterscheinungen vermeiden, wenn die Tagesmenge auf mehrere kleineren Portionen aufgeteilt wird.

Es empfiehlt sich bei empfindlichen Menschen, mit einer geringen Tages-Dosis zu starten, um den Körper an die Pilze zu gewöhnen. Sollten nach einer Woche immer noch Nebeneffekte auftreten, muss das Pilzprodukt abgesetzt werden.

Ein Sonderfall stellt der Schopftintling dar. Er verstärkt die Wirkung von Alkohol. Innerhalb weniger Minuten kann es zu einem beschleunigten Puls (Tachykardie), zu Schweißausbrüchen, zu einem Anstieg des Blutdrucks und Gesichtsrötung (Flush) als Zeichen eines sogenannten Coprinus Syndrom kommen. Diese Symptome verschwinden nach einiger Zeit von selbst, ohne Spätfolgen zu hinterlassen. Dennoch wird von der Einnahme von Coprinus Produkten zusammen mit Alkohol abgeraten.

Einige Menschen reagieren besonders stark auf Shiitake, insbesondere in hohen Dosen oder als Extrakte an und bekommen einen juckenden Hautausschlag, die Shiitake Dermatitis. Diese wurde in verschiedenen Veröffentlichungen beschrieben[70]. Es fehlen jedoch Angaben zu den Mengen, die diese Symptome auslösten. Es wird vermutet, dass unter Umständen nicht die verzehrte Menge, sondern bisher noch unbekannte zusätzliche Faktoren diese Unverträglichkeit auslösen. Trotz der starken Verbreitung des Shiitake-Pilzes sind jedoch nur sehr wenige Fälle bekannt. Das Bundesinstitut für Risikobewertung ordnet die Möglichkeit des Auftretens einer Shiitake-Dermatitis ähnlich wie andere allergische Reaktionen gegenüber Lebensmitteln ein[71]. Die Aufklärung über solche Begleiterscheinungen mit dem Hinweis, in diesen Fällen auf den Pilz zu verzichten, ist ausreichend.

Berücksichtigen muss man bei hohen Dosierungen, dass die gewünschten Effekte der Vitalpilz-Therapie auf die Medikamente mit einer ähnlichen Wirkrichtung abgestimmt werden sollten. Dies könnte Blutdruck-, Diabetes- oder blutverdünnende Medikamente betreffen. Sinnvoll ist es, vor dem Start der Therapie mit dem behandelnden Arzt zu sprechen.

Anwendung und Dosierung von Vitalpilzen

Anwendung

Vitalpilze gibt es in verschiedenen Darreichungsformen: als Pulver, Flüssigextrakte oder Kapseln. Um das Pulver zu gewinnen, werden die Pilzhüte und teilweise das unterirdische Wurzelgeflecht (Myzel) verarbeitet. Pulver wird in loser Form oder als Kapsel angeboten. Solche Präparate enthalten das gesamte Spektrum an Inhaltsstoffen. In Pilzextrakten werden die Wirkkomponenten angereichert und in eine Darreichungsform gebracht, die häufig besser verwertet werden kann. In einigen Kapsel-Präparaten sind gleichzeitig Stoffe enthalten, die die Aufnahme der Pilzwirkstoffe im Darm erleichtern: Vitamin C oder Acerolakirschpulver. In klinischen Studien werden in den meisten Fällen Extrakte eingesetzt. Für die Einnahme des Pulvers spricht die Tatsache, dass die Wirkstoffe hier in der natürlichen Kombination vorliegen. Optimal sind Präparate, die beide Formen enthalten.

Wichtig bei der Wahl des Anbieters sind die Qualitätskriterien, zu denen die Prüfung auf Schwermetallbelastung und anderer Verunreinigungen zählt und über Zertifikate nachgewiesen werden kann.

Vitalpilze können sich gegenseitig in ihren Effekten unterstützen. Deshalb kann eine Kombination von mehreren Arten, ohne die Gesamtdosis zu erhöhen, sinnvoll sein[72].

Vitalpilz-Pulver sollte mit viel Wasser und am besten zum Frühstück oder Mittag, aber nicht zum Abendessen eingenommen werden.

Dosierung

Die Einnahmedosen hängen von dem Beschwerdebild ab. In der Regel werden Vitalpilze längerfristig angewendet. Es empfiehlt sich, mit einer geringeren Dosis und gegebenenfalls einer Pilzsorte zu starten und nach drei bis vier Tagen die Dosis zu erhöhen und weitere Pilzsorten hinzunehmen. Erwachsene nehmen als Normaldosierung sechs bis acht Kapseln oder insgesamt 0,5 bis ein Gramm Pilzextrakt täglich, am besten von verschiedenen Pilzsorten, deren Inhaltsstoffe sich in der Wirkung ergänzen oder gegebenenfalls ausgleichen. Die übliche Behandlungsdauer beträgt mindestens drei Monate. Hochdosiert werden die Pilzpräparate über einen kürzeren Zeitraum von einem bis zwei Monaten mit doppelter täglicher Menge (bis zu zwei Gramm) angewendet. Dient die Einnahme von Vitalpilzen der Vorbeugung kann die Dosis halbiert werden[73]. Überdosierungen sind in der gesichteten Literatur nicht beschrieben worden. Pilzpulvermengen bis zu 20 Gramm pro Tag haben keine schädliche Wirkung gezeigt, aber auch keine effektivere.

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