Vitamin D spielt eine zentrale Rolle im Immunsystem und wirkt auf dieses in positiver Weise ein. Jetzt mehren sich Studien die einen Zusammenhang zwischen einem niedrigen Vitamin D Spiegel und dem Verlauf einer Erkrankung mit dem Coronavirus aufzeigen. Dabei dürften diese Ergebnisse den wissenden Leser nicht sonderlich verwundern, denn ein Vitamin D Mangel hat nachgewiesene negative Folgen auf das Immunsystem und andere Faktoren, welche die Gesundheit des Menschen beeinflussen.

Eine Studie welche an der University of Southeastern Philippines mit 212 bestätigten COVID-19 erkrankten durchgeführt wurde, kam zu dem Ergebnis das Patienten die einen niedrigen Vitamin D Spiegel aufwiesen und an dem neuartigen Coronavirus (Sars-Cov-2) erkrankt waren, ein erhöhtes Risiko hatten daran zu sterben bzw. einen kritischen Verlauf der Erkrankung zu durchleben. Umgekehrt nahm die Wahrscheinlichkeit einen kritischen Verlauf zu erleben mit steigendem Vitamin D3 Wert signifikant ab. (1)

Zytokinsturm und Vitamin-D-Spiegel

Warum Vitamin D den Verlauf einer Coronavirus Erkrankung günstig beeinflussen kann, zeigte eine weitere Analyse auf. Forscher fanden heraus das COVID-19 im Menschen in der Lage ist einen Zytokinsturm auszulösen. Einen hyperinflammatorischen Zustand, der durch ein überaktives Immunsystem verursacht werden und die Lunge schwer schädigen kann. Die Folge können ein akutes Atemnotsyndrom und letztendlich der Tod sein. Es scheint das dieser Zytokinstorm welcher die Lunge schädigt der Grund für den Tod der erkrankten Patienten zu sein scheint, nicht das Virus selbst, so die Autoren der Analyse. Dabei zeigte sich eine starke Korrelation zwischen dem Vitamin-D-Spiegel und dem auftreten eines Zytokinsturms. (2)

Diese Erkenntnisse sind nicht neu und für Mediziner, Forscher und Menschen die sich schon länger mit den Auswirkungen eines Vitamin-D-Mangels auf den menschlichen Körper befassen eher eine Bestätigung ihrer Ergebnisse oder Annahmen. So kam erst kürzlich eine Studie an knapp 2200 Säuglingen zu den Schlussfolgerungen, das eine Vitamin D Einnahme direkt nach der Geburt das Risiko des Babys eine Erkrankung der Atemwege zu bekommen, (respiratory tract irritation  = RTI)  maßgeblich senken kann.(3) Beobachtet wurde ein Zeitraum von bis zu 6 Monaten nach der Geburt.

Eine weitere Meta-Analyse die 8 Beobachtungsstudien und insgesamt 20966 Probanden umfasste, kam zu dem Ergebnis das Menschen mit einem Vitamin-D-Mangel (>20ng/ml) ein signifikant höheres Risiko hatten an einer Lungenentzündung zu erkranken (4), welche durch Grippeviren oder eben auch durch das Coronavirus ausgelöst werden kann.

Die Sterblichkeit und der Vitamin D Spiegel

Vielmehr ist es bekannt, das der Vitamin D Spiegel in den Wintermonaten ohne Supplementation deutlich abflacht und seinen niedrigsten Wert in den Monaten Januar-März erreicht (5, 6, 7, 8), genau in den Monaten welche laut einer Auswertung von Daten aus den Jahren 1990-2010 die höchste Sterberate aufweisen mit einem plus von 7,6 – 9,3 %!(9)

Anhand dieser Fakten könnte man nun 1 und 1 zusammenzählen. Spekulativ lässt sich durchaus eine Korrelation von einem sehr niedrigen Vitamin-D-Spiegel in den ersten 3 Monaten eines Jahres und der Sterbehäufigkeit herstellen. Beachtet man die Vielzahl an Vorgängen und Prozessen im Körper welche durch dieses Vitamin beeinflusst werden, ist dies gar nicht so abwegig. Klar sollte allerdings auch sein, dass niemand nur an den Folgen eines Vitamin-D Mangels stirbt, hier haben Stress, Alter, Ernährung, Bewegung und die Belastung durch Umwelteinflüsse noch ein Wort mitzureden. Für die Gesundheit macht es angesichts der nachgewiesenen Zusammenhänge (Vitamin D, Coronavirus, Lugenerkrankungen, etc.) wirklich Sinn, sich um eine ausreichende Versorgung mit dem Sonnenvitamin zu kümmern. Neben der Sonne in den Sommermonaten stehen dazu Nahrungsergänzungsmittel zur Verfügung. Hier sollte auf eine hohe Qualität geachtet werden um eine gute Wirkung zu erzielen.

(1) Alipio, Mark, Vitamin D Supplementation Could Possibly Improve Clinical Outcomes of Patients Infected with Coronavirus-2019 (COVID-19) (April 9, 2020)

(2) Northwestern University. “Vitamin D levels appear to play role in COVID-19 mortality rates: Patients with severe deficiency are twice as likely to experience major complications.” ScienceDaily. ScienceDaily, 7 May 2020. www.sciencedaily.com/releases/2020/05/200507121353.htm

(3) Association of vitamin D supplementation with respiratory tract infection in infants – Miao Hong, Ting Xiong, Junmei Huang, Yuanjue Wu, Lixia Lin, Zhen Zhang, Li Huang, Duan Gao , Huanzhuo Wang, Chun Kang, Qin Gao, Xuefeng Yang, Nianhong Yang, Liping Hao, https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/mcn.12987

(4) The Association Between Vitamin D Deficiency and Community-Acquired Pneumonia: A Meta-Analysis of Observational Studies – Yun-Fang Zhou, Bang-An Luo, Lu-Lu Qin – http://europepmc.org/article/MED/31567995

(5) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/9853057/

(6) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19098950/

(7) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15634725/

(8) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4288313/

(9) https://www.bestattungen.de/wissenswertes/studien/studie-monatliches-sterberisiko-in-deutschland.html

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